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F3L514/7NSK


Besitzer:
Christian Landgraf
Typ:
F3L514/7NSK 
Baujahr:
1959 
Leistung:
50 PS /36 KW 
Hubraum:
3990 ccm 

Bereits 1941 entwickelt Deutz die ersten Vierzylinder der 514er Serie für die Wehrmacht und bauten diesen in das Halbkettenfahrzeug Ost ein.So kam die 514 Baureihe zum ersten mal zum Einsatz. Aus diesem vier Zylindermotor wurden dann nach dem Krieg die ein,zwei und drei Zylindermotoren entwickelt.Die zwei Zylinder hatten anfangs sehr große thermische Probleme was aber auch bald behoben war.Der Dreizylinder dieser Baureihe besaß anfangs 42PS und wurde auf schließlich 45PS gesteigert.Eingebaut wurde der Motor dann in die erste Serie der Deutz F3L514 Schlepper.Zuerst war in diesem Modell dem F3L514,noch das Fünfganggetriebe aus dem alten Model F3M417(Wasserdeutz)eingebaut,das erst 1956 durch ein ZF Getriebe vom Typ A23 abgelöst wurde.Somit war das Dreizylindermodell lange Zeit quasi noch ein Stahlschlepper.Zwei Jahre später 1958 löste schließlich der F3L514 das Vorgängermodell ab und blieb schließlich bis zum Jahre 1964 im Programm.Mit nunmehr 50PS war der F3L514/7 der stärkste Dreizylinder der 514er Baureihe.Ende 2003 habe ich den Deutz von einem Bekannten Landwirt erworben.Die Maschiene verrichtete Jahrzehntelang gute Dienste bei seinem damaligen Besitzer.Bis ein vermuteter Motorschaden den Schlepper ausser Dienst stellte,da er nur noch auf zwei Zylinder lief.Er stand dann ca8 Jahre in einer Ecke des Hofes.Als ich eines Tages in der Nähe mit meinem Bagger arbeitete kam der Besitzer auf mich zu und fragte mich ob ich nicht an seinem Deutz Intresse hätte.Es gehöre auch noch ein Ersatzmotor dazu der aber erst aus einem Bischofflader ausgebaut werden müsste.Natürlich intresierte mich der Deutz.Ein Versuch den Schlepper mit einem 150PS Schlüter anzuschleppen schlug fehl,da der Deutz nach ca drei Kilometer noch keinen mucks von sich gegeben hatte.Trotzdem habe ich den Deutz gekauft.Im Frühjahr tüftelte ich an den Motor herum und stellte fest das der Absteller an der Einspritzpumpe durch das lange stehen eingerostet war.Ein erneuter versuch den Motor zu starten schlug wieder fehl da die Vorglühanlage nicht funktionierte.Als die Mängel behoben waren startete der Motor endlich lief aber nur auf zwei Zylinder.Nachdem der Schlepper mehrere Minuten auf Standgas lief wurde Vollgas gegeben.Aber auch da zündete der dritte Kolben nicht. Beim öffnen der Dieseldruckleitung kam nichts heraus.Demzufolge musste der Fehler an der Einspritzpumpe liegen.Als diese ausgebaut war sah man das die Federn der Druckelemente gebrochen waren und deshalb der Motor nur noch auf zwei Zylinder lief.Ein Besuch beim Boschdienst endete sehr gut.Der Meister hatte nähmlich so eine Pumpe noch nicht gesehen,da es sich um eine Deutzpumpe handelt und hat mir kurtzerhand passende Federn geschenkt.Nach dem einbau der Pumpe startete der Motor sofort und lief auf anhieb auf allen drei Zylinder.Der Schlepper wurde anschließlich komplett neu ferkabelt,da die alte Elektrik gerne Funken sprühte.Kurze Zeit darauf verstarb der damalige Besitzer plötzlich und innerhalb eines Monates kamen viele Leute aus der ganzen Umgebung zu mir die den Deutz haben wollten.Auf mein Fragen warum sie jetzt kommen sagten alle:Der Mann habe den Schlepper vorher nicht verkauft.Ich vermute das alle diese Leute Spekulanten waren die meinten einen schnellen Euro machen zu können.Natürlich wird der Schlepper nicht verkauft.Der Deutz besitzt nähmlich einen Schnellgang mit 30km/h.Daher wird der 50er als Zugmaschine für Ausstellungsfahrten eingesetzt wo er wegen seiner größ und seiner seltenheit enorm auffält.Der Schlepper bekommt demnächst auch noch neue Hinterreifen und eine neue Hydraulikpumpe da die alte nicht mehr genug Druck aufbaut.Eine Neulackierung soll nicht vorgenommen werden da er im Originalzustand bleiben soll.Die Bezeichnung F3L514/7NSK bedeutet:Fahrzeugmotor,3.Zylinder,Luftgekühlt,5 Motorbaureihe,140mm Hub,7 Fahrzeugtyp Normalgang,Schnellgang,Kriechgang.

 

Die Abkürtzung N.S.K bedeutet:Normalradschlepper mit Schnellgang und zwei Kiechgängen.